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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 197

1873 - Essen : Bädeker
197 Stelle rücken könnte. Seine Kleidung war nach deutscher Art einfach. Er trug Gewänder, von der fleißigen Hand seiner Gemahlin verfertigt, Strümpfe und leinene Beinkleider, mit farbigen Bändern kreuzweise umwunden, ein leinenes Wamms und darüber einen einfachen Rock mit seidenen Streifen, seltener einen viereckigen Mantel, von weißer oder grüner Farbe; aber stets hing ein großes Schwert mit goldenem Wehr- gehänge an seiner Seite. Nur an Reichstagen und hohen Festen er- schien er in voller Majestät, mit einer goldenen, von Diamanten strahlen- den Krone auf dem Haupte, angethan mit einem lang herabhängenden Talare, mit goldenen Bienen besetzt. Karl war auch ein großer Kriegsheld. Von allen Völkern, die er besiegte, machten ihm die heidnischen Sachsen, welche damals zwischen Hessen-Thüringen und der Ostsee wohnten, am meisten zu schaffen. Diese wollten durchaus nicht ihrem heidnischen Glauben ent- sagen und hatten jeden Glaubensboten, der ihnen die christliche Religion predigen wollte, von sich gestoßen. Da zog Karl der Große das Schwert gegen sie, um sie mit Gewalt zur Taufe zu treiben. Aber der Kampf dauerte 30 Jahre (von 772—803) bis sie und Wittekind, ihr tapferer Anführer, endlich das Christenthum annahmen und sich taufen ließen. Wittekind wurde unter Karl's Oberherrschaft Herzog der Sachsen; denn Karl hatte sein großes Reich, welches das Land der Franken (Frankreich), einen Theil von Spanien, das nördliche Italien, die Niederlande und Deutschland nördlich bis zur Nord- und Ostsee und östlich bis zur Elbe und zum Raabflusse in Ungarn um- faßte — in mehrere kleine Bezirke getheilt, und darin als Gehülfen in der Regierung Herzoge, Burg- oder Markgrafen angestellt, welche ihm Berichte einsenden mußten und Befehle von ihm erhielten. Hatte er so einen Befehl mit seinem Degenknopf unterstegelt, so pflegte er zu sagen: „Hier ist mein Befehl, und hier — indem er an das Schwert schüttelte — ist der, welcher ihm Gehorsam verschaffen soll." Im Jahre 800 wurde Karl der Große als Schirmherr der Kirche vom Papste gegen dessen Feinde um Hülfe angerufen; er leistete diese, indem er selbst nach Italien zog. Da geschah es, daß — als er am Weihnachtstage in der Peterskirche, angethan mit einem langen Purpur- mantel, mit allem Volke die Geburt des Heilandes feierte und andächtig in seinem Betstuhl kniete — der Papst Leo Iii. zu ihm trat, ihm eine mächtige Krone auf das Haupt setzte und ihn unter dem Jubelrufe des Volkes zum römischen Kaiser krönte. Von jener Zeit an führten seine Nachfolger in Deutschland diesen Titel. Eine feste Residenz hatte Karl nicht; er wohnte da, wo seine Gegen- wart mn nöthigsten war — am liebsten aber hielt er sich zu Aachen auf, wo er auch begraben ist. Er starb am 28. Januar 814 in einem Alter von 72 Jahren. Sein Leichnam wurde in einer Gruft im Dome zu Aachen, aufrecht auf vergoldetem Stuhle sitzend, im vollen kaiser- lichen Ornat, mit einem Evangelienbuch auf dem Schooße und einer goldenen Pilgertasche um die Hüfte, bestattet und in dieser Stellung

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 265

1873 - Essen : Bädeker
265 und Frauen schnitten Verlandstücke vorschriftsmäßig zurecht, oder sie strickten und nähten für die Soldaten. In den großen Niederlagen, die kaum ausreichten, die zahlreichen Liebesgaben zu bergen, waren vom Morgen bis zum Abend treue Frauenhände thätig, die geschenkten Wäschegegenstände zu zählen und zu ordnen; andere arbeiteten an Näh- maschinen, um die erforderlichen Hemden, Binden, Jacken u. s. w. anzufertigen; noch andere nahmen die für die Soldaten eingehenden Postsendungen entgegen, um sie zu ordnen, zu packen und auszuliefern. Mit den Frauen wetteiferten in zahllosen Vereinen die Männer und Jünglinge, sich dem friedlichen Dienste des Vaterlandes zu widmen. Und während die Reichen große Summen hergaben, fehlte es keineswegs an Armen, die in rührender Weise auch ihr Scherflein beisteuern wollten. Selbst in Amerika und andern fernern Landern sammelten die dort wohnenden Deutschen und sandten reiche Liebesgaben nach ihrem be- drohten Vaterlande. So stand in den ersten Tagen des August das ganze deutsche Volk in seinem Kriegs- und Friedensheere gerüstet da, fest entschlossen, das Vaterland gegen einen übermüthigen und ungerechten Angriff mit Gut und Blut zu vertheidigen und die Noth des Krieges nach Mög- lichkeit zu lindern. 37. Die ersten Siege bei Weißenbttrg, Wörth und Saarbrücken - Spicheren. (4. u. 6. August 1870.) In wenigen Tagen waren die deutschen Heere marschbereit und zogen auf Landstraßen und Eisenbahnen, Regiment auf Regiment, nach dem Rhein und über'n Rhein. Habt Ihr sie gesehen, diese Infanterie, Kavallerie und Artillerie mit ihren Kanonen? und gehört, mit welcher Begeisterung sie sangen: »Lieb Vaterland, magst ruhig sein; Fest steht und treu die Wacht am Rheinl"? Drei Armeen wurden zusammengezogen: die erste, der rechte Flügel, 130,000 Mann stark, unter dem Oberbefehl des General von Steinmeh, bei Trier bis Saarbrücken, — die zweite, das Centrum, mit den Truppen des Königreichs Sachsen 140,000 Mann, unter Prinz Friedrich Karl, in der bayerischen Pfalz, — die dritte, der linke Flügel, mit den süddeutschen Truppen 150,000 Mann, unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, an der Nordgrenze des Elsaß. Den Oberbefehl über das gefammte deutsche Heer führte König Wilhelm als Bundesfeldherr. Nachdem derselbe in dem Ver- trauen, daß an Gottes Segen alles gelegen ist, auf den 27. Juli einen allgemeinen Bettag angeordnet hatte, begab er sich am 31. Juli nach Mainz und erließ von hier aus am 2. August nachstehende Prokla- mation'^) an die Armee: Proklamation — Ausruf, Bekanntmachung.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 355

1873 - Essen : Bädeker
355 nur wenig Landthiere sind, so ist die See ihr Element, und hier ist der Seehund das wichtigste Thier, dem sie fast einzig und allein Nahrung, Kleidung, Wohnung und die nöthigsten Werkzeuge verdanken. Die Grönländer sind gutmüthig und offenherzig und Haffen grobe Ausschweifungen. Trunkenheit und Schlägerei sind bei ihnen ungekannte Laster. Ms sie die Wirkungen des Branntweins an den Europäern gewahr wurden, so nannten sie ihn „das Tollwasser". — Ihre Streitigkeiten schlichten sie aus eine besondere Art. Der Gegner wird nämlich zu einem Wettkampf vor einer Versammlung herausgefordert, den sie Sing streit nennen. Der Kläger singt in einem selbstverfer- tigten Liede seine Klage ab, wobei er seinen Gegner auf jede Weise lächerlich zu machen sucht; dieser antwortet aus dieselbe Art, und der- jenige gewinnt, welcher das letzte Wort behält und die meisten Lacher aus seiner Seite hat. — Weil die Grönländer so gutmüthig sind, so erstaunen sie, wenn sie einen Europäer hart mit seinen Untergebenen umgehen sehen, und weil sie überhaupt die Europäer nicht von der besten Seite kennen gelernt haben, so sagen sie mit besonderm Stolz: „Ich bin ein Grönländer!" — Und wollen sie einen Fremden recht loben, so sagen sie: „Er ist beinahe so gesittet, wie wir." — Diese hohe Meinung, die sie von sich und auch von ihrem Lande haben, trägt wesentlich zu ihrem Glücke bei; denn wie sehr unglücklich müßten sie sich fühlen in ihrem rauhen Lande, bei dem Mangel so vieler Bequemlichkeiten, bei ihrer ärmlichen Kost, wenn sie ihre ganze Lebens- weise nicht für so angenehm hielten, daß sie nicht Lust haben, sie mit einer andern, nach unserer Meinung viel bequemern zu vertauschen. Man brachte einmal ein paar Grönländer nach Kopenhagen und ließ es ihnen an nichts fehlen; dennoch sehnten sie sich nach ihrem Vaterlande zurück, indem sie äußerten, in Europa sei keine recht schickliche Kälte, auch gäbe es ja keine Seehunde daselbst. 43. Der Wilde. Ein Kanadier, der noch Suropen's Übertünchte Höflichkeit nicht kannte Und ein Herz, wie Gott es ihm gegeben, Von Kultur noch frei, im Busen fühlte, Brachte, was er mit des Bogens Sehne Fern in Quebecks übcreis'ten Wäldern Auf der Jagd erbeutet, zum Verkaufe. Als er ohne schlaue Rednerkünste, So wie man ihm bot, die Felsenvögel Um ein Kleines hingegeben hatte, Eilt' er froh mit dem geringen Lohne Heim zu seinen tief versteckten Horden, In die Arme seiner braunen Gattin. Aber ferne noch von seiner Hütte Überfiel ihn unter freiem Himmel Schnell der schrecklichste der Donnerstürme. Aus dem langen, rabenschwarzen Haare Troff der Guß herab auf seinen Gürtel, Und das grobe Haartuch seines Kleides Klebte rund an seinem hagern Leibe. Schaurig zitternd, unter kaltem Regen, Eilete der gute wackre Wilde In ein Haus, das er von fern erblickte. „Herr, ach laßt mich, bis der Sturm sich lege," Bai er mit der herzlichsten Geberde Den gesittet feinen Eigenthümer, „Obdach hier in eurem Hause finden I" — „Willst du, mißgestaltet's Üngeheuer," Schrie ergrimmt der Pflanzer ihm ent- gegen, „Willst du, Diebsgesicht, mir aus dem Hause!" Und ergriff den schweren Stock im Winkel. Traurig schritt der ehrliche Hurone Fort von dieser unwirthbaren Schwelle,

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 516

1873 - Essen : Bädeker
516 sein Blumenschatz und der Perlenkranz seiner frisch gesammelten Erd- beeren. Die untergehende Sonne umstrahlte sein freundliches Antlitze während er heim wandelte. Aber noch freundlicher glanzte sein Auge, als er den Dank und die Freude der zärtlichen Schwester vernahm. „Nicht wahr," sagte die Mutter, „die Freuden, die wir an- dern bereiten, sind doch die schönsten von allen!" — s. Undank. Ein Mann besaß einen Diamant in seiner rohen Gestalt; er hatte gehört, daß ein außerordentlicher Glanz in dem Steine liege, doch wußte er ihn nicht zu schleifen. Ein geschickter Künstler übernahm die Mühe; sie war nicht gering, doch gelang ihm die Arbeit trefflich. Der Eigen- thümer glänzte mit demselben bei vielen festlichen Gelegenheiten und ver- gaß den Künstler, der ihm diese Freude verschafft hatte. Wer ist dieser Diamant? Das Kind mit köstlichen Gaben; der Lehrer ist der Künstler, und seine Gaben sind es, womit er des Kindes Gaben ausgebildet, so wie der Diamant nur mit Diamanten- staub zu schleifen ist. Viele Mühe hat der Künstler anzuwenden, bis des Kindes Anlagen entwickelt sind, und nur unendliche Geduld mit Gewandtheit und Klugheit bringt es dahin, daß endlich der Knabe als gebildeter Jüngling Md Mann dastehe; und nach wenigen Jah- ren vergessen gewöhnlich Vater und Mutter der Mühe und Arbeit des liebreichen, wohlthätigen Lehrers. 10. Das Loch im Ärmel. Ich hatte einen Spielgesellen und Jugendfreund, Namens Albrecht, erzählte einst Herr Marbel seinem Neffen. Wir beide waren überall und nirgend, wie nun Knaben sind, wild, unbändig. Unsere Kleider waren nie neu, sondern schnell besudelt und zerrissen. Da gab's Schläge zu Hause; aber es blieb beim Alten. Eines Tages saßen wir in einem öffentlichen Garten auf einer Bank und erzählten einander, was wir werden wollten. Ich wollte General, Albrecht Minister werden. „Aus euch beiden giebt's in Ewigkeit nichts!" sagte ein steinalter Mann in feinen Kleidern und weißgepuderter Perücke, der hinter unserer Bank stand und die kindlichen Entwürfe angehört hatte. Wir erschraken. Albrecht fragte: „Warum nicht?" Der Alte sagte: „Ihr seid guter Leute Kinder, ich sehe es euren Röcken an, aber sthr seid zu Bettlern geboren; würdet ihr sonst diese Löcher in euren Ärmeln dulden?!" Dabei faßte er jeden von uns an die Ellenbogen und bohrte mit den Fingern in die daselbst durchgerissenen Ärmel hinauf. — Ich schämte mich, Albrecht auch. „Wenn's euch," sagte der alte Herr, „zu Haus niemand zunähet, warum lernt ihr's nicht selbst? Im Anfang hättet ihr den Rock mit zwei Nadelstichen geheilt, jetzt ist's zu spät, und ihr kommt wie Bettelbuben. Wollt ihr General und Minister werden, so fangt an beim Kleinsten. Erst das Loch im Ärmel geheilt, ihr Bettelbuben, dann denkt an etwas anderes."

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 519

1873 - Essen : Bädeker
519 vorgestern hier gewesen wärest, so wüßte ich auch jemanden, der den ganzen Vormittag nicht vom Fenster gekommen wäre. Du sollst nämlich wissen, daß an diesem Tage drei Cavallerie- und vier Infanterie- Regimenter durch unsern Ort zogen, um sich zur Musterung nach B. zu begeben; und wenn du aufmerksam List, so will ich dir etwas davon erzählen. Daß dein Brüderchen schon um 4 Uhr Morgens auf der Beinen war, um ja nichts zu versäumen, kannst du dir leicht denken. Aber es dauerte noch eine geraume Zeit, bis die Herrlichkeit anging, und fast wäre ich übellaunig geworden. Da — auf einmal — ich stand gerade unter der großen Linde auf dem Kirchhofe — steigt im fernen Felde eine lange, lange Staubwolke auf! drinnen funkelt und blitzt es, daß es eine Lust war. Sie kommen! jauchzten wir alle, eil- ten von der Höhe hinunter auf die Landstraße, und schlossen uns gleich an die ersten Krieger an. Es waren Grenadiere, lauter große, schnurrbärtige Männer mit gewaltigen Federbüschen auf den Helmen. Als sie vor dem Thore anlangten, machten sie Halt und erwarteten die Übrigen, dann stellten sie sich in Reihe und Glied und marschirten nun in Parade durch den Ort. Wie wirbelten da die Trommeln, wie brauste die Janitscharenmusik dazwischen! Wie blinkten die Ge- wehre und die Degen der Offiziere! Aber das war alles noch nichts gegen die Reiter. Die hättest du sehen sollen! Zuerst kamen die Hu- saren, zuletzt Kürassire. Welch' prächtige Pferde, welch' glänzendes Geschirre! Und nun erst die Reiter selbst! Ich konnte mich gar nicht satt sehen an den Säbeln, den wehenden Federbüschen, den glänzenden Achselbändern, der Stickerei und den Ordenssternen. Vor allen gefielen mir die Kürassire mit ihren blitzenden Panzern und Helmen; ich dachte dabei immer an die alten Ritter. Und nun vollends die Trompeter! Als die anfingen, hörte und sah ich nichts anderes mehr. Da nun die Krieger vorbei waren, kamen Kanonen, Pulverwagen, Packpferde, — und so ging es bis zum Abende. Ich war vom vielen Sehen und langen Stehen recht müde, aber es war doch ein herrlicher Tag. Mehr als zehnmal habe ich dich hergewünscht. Leider konntest du nicht zugegen sein Fnd mußt dich daher begnügen mit der unvollkommenen Beschreibung deines N. dich liebenden Bruders Fritz. 13. Wohlthätigkeit. (Xv. Muster stück von Kellner.) §. 1. „Die armen, unglücklichen Menschen!" sprach Alwine zur Frau Hold, ihrer Mutter. „Du solltest sie sehen! Vierzehn Meilen weit sind sie vor dem Feinde geflohen. Er soll sengen, brennen und plündern, wohin er kommt." §. 2. „Ach, meine Tochter!" versetzte Frau Hold, „der Krieg ist eines der größten Übel, das die Menschheit drückt. Du hast Recht,

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 85

1873 - Essen : Bädeker
85 Schlaf. Wer an dem rechten Tage und zur rechten Stunde an den Blanik kommt, dem ist der Anblick der Reiter verstattet. — Am St. Gregoriustage (dem 12. März) halten die Knaben aus der Umgegend noch alle Jahre einen Umzug um den Blanik, indem sie die Sage dramatisch darstellen. Ein Anführer wird gewählt, der läßt Halt machen und fragt, ob es noch nicht Zeit sei. Ein anderer ist der Sendbote, der fortgeschickt wird, um zu erkunden, wie es auf der Oberwelt steht, und der darauf erzählt, was er weiß, bis der Anführer spricht: „Noch ist's nicht Zeit!" und das kleine Heer sich auflöst. 63. Die Tyroler. Die Tyroler sind ein schöner Schlag Menschen von gutem Wuchs und großer Körperkraft; und man sieht hier noch Greise ohne alle Be- schwerde bergauf, bergab steigen. Die Tracht der Tyroler ist aus- gezeichnet, doch nicht allenthalben gleich. In den Hauptthälern trägt der Landmann gern schwarze Beinkleider, die oberhalb des Knie's enden, grüne Hosenträger über der Weste und einen spitzen Hut mit Bändern. Die Tyroler sind ein treuherziges und biederes Volk, das jeden, selbst den Kaiser duzt; sie sind fleißig und genügsam, hochherzig und muthig, den größten Beschwerlichkeiten und Gefahren gewachsen, frei- müthig, scharfsinnig, fröhlich und Freunde des Gesangs und der Musik, ihre Berge und Freiheiten über alles liebend, anhänglich an den Landesfürsten und voll Vaterlandsliebe. Die Abgeschlossenheit in ihren Thälern hat ihnen Sprache, Sitten und Sinn herrlich bewahrt. Singen, Pfeifen, Musik, Tanz und Kampf- spiele gehören zu ihren vorzüglichsten Belustigungen. Kaum erschallt die schlechteste Tanzmusik, so ergreift der Tyroler ein „Dirndl" und beginnt mit ihm den gewaltigen Tanz, der dem Fremden eher eine ermüdende Arbeit, als eine Belustigung zu sein scheint. Nebst dem ungemein anstrengenden Stampfen mit den Füßen, machen die Tänzer ganz besondere Sprünge und gewaltsame Leibesbewegungen, worunter sich heftiges Händeklatschen mischt. Bei jeder Arbeit pflegt der stets muntere und fröhliche Tyroler zu pfeifen; bei dem mindesten Anlaste, zumal im Wirthshause, beginnt er mit den Füßen zu trappeln, und wenn er etwas klimpern hört, das einer Musik ähnelt, mit den Händen zu klatschen oder an die Schenkel und Kniee zu schlagen. Besondere Freunde des Gesangs sind die Bewohner der hohen Alpen, deren Lieder selbst in der Ferne vielen Beifall finden. Sehr allgemein ist das Scheibenschießen, meist zur Kurzweil, aber auch als Kriegsübung und als Aufmunterung zur Vaterlandsliebe, daher man die Tyroler zu den besten und geübtesten Schützen zählt. Da sie schon als Knaben mit dem Stutzen umzugehen und mit be- wunderungswürdiger Genauigkeit das weit entfernte Ziel zu treffen wissen, so ist auch die Jagdlust unter allen Ständen die allgemein herrschende Leidenschaft. Die tausend halsbrechenden Gefahren der Gemsenjagd schrecken den Schützen nicht ab, Tage lang auf Felsen herum zu klettern,

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 308

1873 - Essen : Bädeker
308 Florenz, mit 116,000 Einw. — Livorno — Genua — Cagliari auf Sardinien — Mailand — Venedig — Bologna — Neapel — Palermo und Messina auf siciiien. Ls Der Schönheitssinn der Italiener. Einst begleitete mich ein Italiener. Es war ein prächtiger Kopf mit einem ausdrucksvollen Gesichte, in dessen Zügen sich Gut- müthigkeit und Schlauheit -wunderbar mischten, wie fast in allen Gesichtern des italienischen Landvolks. Die nackte Brust sah braun- gelb wie Bronce aus dem groben aber sehr weissen Hemde her- vor — alle Italiener halten viel auf reine und weisse 'Wäsche. In den schwarzen Locken hinter dem Ohre stak ihm eine dunkelrothe Nelke, ein gewöhnlicher Schmuck der Männer aus dem Volke, der ihnen ganz vortrefflich steht. Überhaupt lebt in diesem Volke ein angeborner Schönheitssinn, an dem ich täglich meine Freude habe. Die Art, wie sie ilire Jacken, auf der einen Achsel hängend oder mit dem Ärmel um den Hals geschlungen, tragen, wie sie stehen, sitzen, liegen, gehen, in ihrer Art, das Halstuch zu knüpfen, die Schärpe zu schlingen, den Hut zu tragen und zu formen, — kurz, in allem tritt dieser Schönheitssinn hervor. Oft, wenn ich Abends durch die Gassen der kleinen Ortschaften reite und nur mit Mühe mich durch die umherstehende Menschenmenge hindurch winde, sehe ich Gruppen, welche einem Künstler die schönsten Vorbilder geben könnten. Wenn bei uns ein Bauernbursch sich auf den andern lehnt, so giebt das sicher eine unschöne Stellung. Hier aber, wo ich solche Gruppen alle Augenblicke sehe, ist die Stellung stets malerisch und dem einen, ohne besondere Belästigung des andern, Behagen gewährend. Sehe ich die Weiber und Mädchen Abends zu 30 oder 40 an den Brunnen, stehend und wartend, gehend und kommend, wie sie die grossen kupfernen Henkelgefässe so sicher und stattlich auf dem Haupte tragen, die rechte Hand mit der obern Rückenfläche in die Seite gestemmt, die linke entweder lässig niederhangend, oder an den einen Henkel des Gefässes gelegt, so habe ich die herrlichsten malerischen Gruppen. — Und wie ver- stehen diese Italiener in den kleinsten Landstädtchen ihre Kirchen an Festtagen zu schmücken! Alle Säulen, Pfeiler und selbst die Wände sind mit den hellsten, farbenschimmernden, besonders mit rothen und gelben Stoffen bekleidet; Goldborten, Tressen und allerlei Blitzendes sind an den zierlich und geschmackvoll verschlungenen Gewinden nicht gespart; Blumensträusse in Krügen und Vasen duften um die Wette mit dem himmelansteigenden Weihrauch. Hunderte von Lampen und Kerzen beleben durch den geheimnissvollen Licht- glanz all’ die fröhliche Pracht des Hauptaltars. Ja diese Pracht der Kirchen, die Feierlichkeit des öffentlichen Gottesdienstes, die durch den Wohllaut der italienischen Sprache besonders erhebenden Kirchengesänge, von der schönsten-Musik begleitet,

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 333

1873 - Essen : Bädeker
338 28. Das Kameel. Der Morgen dämmert über die Wüste; die Karavane schreitet lm langen Zuge die kahle, endlose Ebene hin und fördert ihre Schritte nach dem einförmigen Tone der Pfeife. Die Kameele sind mit Ballen beladen, mit Tüchern bedeckt; auf ihnen sitzen die Mauren mit bunten Turbanen und Mänteln, mit Dolch und Säbel, ihren unzertrennlichen Gefährten. Den Kameelen zur Seite gehen die Sklaven. Voran reitet ein brauner, hagerer Araber der Herr des Zugs. Das ganze bunte Gewimmel ist in eine Wolke von Staub gehüllt. — Die Sonne steigt empor; die Karavane kehrt sich ihr entgegen und begrüßt den Herrn der Schöpfung. Und höher hebt sich die Sonne, ihre Gluth strahlt herab und wieder von der Erde auf. Die wunden Sohlen schmerzen; die Glieder ermatten; brennender Durst peinigt jeden. Kein Strom zieht die Silberwelle durch ein frisches Grün; weithin ist kein Gesträuch zu erspähen. Auf heißem, schattenlosem Boden schreitet die Karavane. Käme im Sturme eine schwarze Wolke, rissen Blitze die Schleusen des Himmels auf: es würde Rettung den Schmachtenden bringen; das Gebrüll des Löwen wäre ihnen erwünscht, würd' es doch ersehntes Land verheißen. Da liegt mitten in der stillen Wüste ein Quell, ein lebendig Begrabener, der seine leise Stimme vernehmen läßt; das Kameel hat ihn aus der Ferne schon erspürt, und plötzlich gewinnt es seine Kräfte wieder, schreitet rasch voran, ihm lustig nach der ganze Zug. Da steht es still und bäumt sich vor Freude. Aus jedem Auge bricht ein lebender Strahl; die matten Glieder durchzuckt elektrisches Feuer. Es stellt sich die Karavane im Kreise; eifrig wird der Boden aufgescharrt, und aus des Grabes Tiefe tritt der Quell glänzend an den Tag, und alles stürzt hin, sich zu erlaben am unverwüstlichen Lebensborne. Die erstarrten Züge werden milder, die Augen heiter; der Muth ist gestählt; die Kräfte wachsen. Man lagert sich; die Zelle weroen aufgeschlagen, die Thiere gefüttert und mit Sorgfalt vom Staube gereinigt. Da sind alle Drangsale vergessen; Gespräche erheitern die Nacht; Mährchen werden erzählt; die leere Wüste ist zu einem Para- diese geworden. — Und ist das Fest vorüber, sind die Schläuche ge- füllt, die Kameele getränkt, so werden die Zelte abgebrochen, die Ladungen aufgeschnallt; lustig ertönt die Pfeife, und die Reise geht dem Ziele zu. Wochen weichen vorüber; eine Öde verliert sich wieder in der andern in steter Einförmigkeit. Heiße Tage wechseln mit kalten Nächten ab. Am Tage geht der Müde im Schatten des Kameels; es wendet sich gegen ihn und leckt ihm die Hand; des Nachts erwärmt es ihn. Der Chamstn wälzt seine Gluthen über die Ebene; das Kameel ist wieder dem Menschen Schirm vor diesem Ungeheuer. Eine grüne Landschaft spiegelt sich in den Lüften; in der Ferne glänzt ein See, die Oase ist erreicht! Vergebliche Hoffnung! Täuschung und Trug- bilder sind es; die Landschaft vergeht; der See wird zur Steppe, über welche Salzkrystalle statt der Quellen ihren Glanz verbreiten. Die Wasserschläuche werden leer, die Tage heißer, lästiger; die Schritte

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 520

1873 - Essen : Bädeker
520 daß du die armen Geflüchteten bedauerst; Theilnahme an dem Unglück anderer geziemt einem guten, frommen Herzen." §. 3. „Liebe Mutter," sprach Alwins, „ich habe wenig Geld; aber das wenige will ich den Unglücklichen geben; du erlaubst es doch, daß ich auch altes Linnen zusammensuche und den Armen bringe? Ihre Kleider sind ganz zerrissen." §. 4. „Das thue, meine Tochter!" erwiederte die Mutter; „solchen Hülfsbedürftigen, die unsern Beistand so sehr nöthig haben, müssen wir mittheilen, was wir entbehren können. Ich will selbst alte Wäsche zusammensuchen und sie ihnen schicken." §. 5. Alwine hatte darüber eine große Freude. Die Mutter brachte ein ziemliches Bündel von alten Kleidern zusammen und ging nun mit der Tochter zu den Geflüchteten. Wie sehr wurden diese durch die Gaben erfreut, die man ihnen reichte! „Wir sehen sie als unsern rettenden Engel an," sprachen sie zu Alwinen und ihrer Mutter. „Gott vergelte es ihnen tausendfältig!" §. 6. Die Armen erzählten nun, wie traurig es in der Gegend aussähe, aus der sie kämen. „Alles ist aufgezehrt," sprachen sie, „und ein paar Kartoffeln werden mit mehreren Kreuzern bezahlt. Das Pfund Pferdefleisch kostet dreißig Kreuzer und ist nur mit Mühe zu be- kommen. Wohin der Soldat kommt, da will er zu essen haben. Kann man ihm nichts geben, so wird er wild, schlägt um sich, und viele Unschuldige sind dabei schon ums Leben gekommen. Die Offiziere sind menschlicher, aber nicht im Stande, dem Ungestüm des gemeinen Man- nes zu wehren. Manche Dörfer und Flecken sind von dem Feinde angezündet und in Aschenhaufen verwandelt worden." §. 7-. So erzählten die Geflüchteten weiter fort. Als Frau Hold mit Alwinen nach Hause zurückkehrte, sagte diese: „Es freut mich sehr, daß ich den Unglücklichen doch etwas habe mittheilen können." §. 8. „Diese Freude macht deinem guten Herzen Ehre," versetzte die Mutter; „Wohlthätigkeit ist eine schöne, liebenswürdige Tu- gend, besonders, wenn man sie gerne ausübt. Es giebt Menschen, die andern wohlthun; aber sie thun dies mit Unwillen und Verdruß. Dadurch verlieren die Wohlthaten viel von ihrem Werthe. Auch muß man immer darauf sehen, daß man nur solchen beisteht, die es ver- dienen. Es giebt schlechte Menschen, die im Müßiggänge umherstreichen und die Bettelei der Arbeit vorziehen. Diese sind unserer Hülfe un- würdig, denn sie werden dadurch nur in ihrer unordentlichen Lebensart noch mehr bestärkt. Bei solchen thut man wohl, wenn man sie ihrem Schicksale überläßt, wodurch sie noch am ersten gebessert werden." §. 9. Nach einigen Tagen wurde Alwine von ihrer Freundin Meta besucht und zu einem Spaziergange eingeladen. In einer Bude vor der Stadt war ein Taschenspieler zu sehen, der vielerlei arttge Kunststücke machte. „Den müssen wir sehen," sagte Meta, und Alwine nahm die weniger. Groschen, die ihre ganze Baarschaft ausmachten, um mtt ihrer Freundin den Taschenspieler zu besuchen.

10. Nr. 22 - S. 55

1904 - Breslau : Hirt
§ 28. Volksleben im 17. und 18. Jahrhundert. . 55 gangsformen und (für unseren Geschmack) lächerliche Trachten (unförmliche Reifröcke der Frauen, große Perücken, kleitie Hütchen u. f. w. bei den Männern). 4. Aber auch der Bürgerstand stand nicht mehr ans der Höhe früherer Zeit. Viele Häuser, ja, ganze Stadtviertel waren unbewohnt und in Ruinen verwandelt. (Wie diehohenzollernfiirsten hierin Wandel schafften, siehe in den bezüglichen §§.) Die allgemeine Verarmung gestattete nicht mehr die Anschaffung von künstlerisch ausgestattetem Hausrat. Derselbe mußte billig beschafft werden, darum wurde er geschmacklos und nüchtern hergestellt. Das Kunstgewerbe wurde nicht mehr gepflegt. Die alte Ehrenhaftigkeit der Zunftgenossen nahm ab; Unzuverlässigkeit und Fälschung raubte dem deutschen Gewerbe sein Ansehen im Auslande. Der Handel der süddeutschen Städte und der Hansa war durch die Unternehmungslust der Holländer und Engländer überflügelt worden, und so lag auch er da- nieder. Der frühere Reichtum war verschwunden, und an die Stelle pracht- voller und stilgerechter Bauwerke traten nüchterne und gleichförmige Häuser- reihen. Dabei war der Bürger verschwenderisch und leichtsinnig geworden, und oft mußten die Landesherren durch Gesetze die allzugroße Üppigkeit der Bürger bei Gelagen und in der Kleidung beschränken. 5. Der Bauernstand verarmte immer mehr und geriet in völlige Ab- hängigkeit vom Grundherrn (Leibeigenschaft). Ihm aufzuhelfen, ließen sich Preußens Könige besonders angelegen sein. Mit großem Eifer schützten sie Bürger und Bauern vor den Übergriffen der Beamten und der Grund- herren, suchten ihren Wohlstand zu heben, schützten sie in ihrem Rechte und führten sie wieder auf eine höhere Stufe der Gesittung durch Gründung von Volksschulen und Einführung des Schulzwanges. (Vergleiche §29,2; § 30, E, 2 u. 3; § 32, 5.) Unglaube und Aberglaube, letzterer namentlich aus den Heerlagern des Dreißigjährigen Krieges stammend, machten sich in allen Gesellschafts- schichten breit und traten in den vielen Hexenprozessen in erschreckender Weise zu Tage. Doch fehlte es auch in dieser trüben Zeit nicht an erwecklichen Stimmen, die ein rechtes Glaubensleben hervorzurufen suchten. So sangen M. Rinckart, Joh. Heermann, Paul Gerhardt u. a. ihre herrlichen Kirchenlieder. 6. Die deutsche Sprache befreiten von der unwürdigen Nachahmung ausländischer Vorbilder erst Klopstock, Lessing, Goethe, Schiller u. a. gegen Ende des 18. Jahrhunderts und vollendeten den Ausbau unserer schönen Muttersprache. Aufgaben: 1. Gib Beweise für die Entschlossenheit u. Tatkraft des Gr. Kurfürsten an, desgl. für seine Klugheit, für seinen echten deutschen Sinn, für seine Frömmigkeit! 2. Mit welchem Neckte nennt man diesen Fürsten den Gründer der preußischen Macht? 3. Ter Gr. Kurfürst als deutscher Kriegsheld. 4. Umfang seines Staates der des Fürsten Tode. — 5. Warum war Friedrichs Iii. Streben nach der Königskrone berechtigt? 6. Woher kam es, daß Frankreich im 17. u. 18. Jahrhundert gar so übermächtig wurde?
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